NHB-Vorstandstrio (v.l.): Böhmer, Leufen und Fiedler. Foto: woi

Generationenwechsel bei den Neusser Heimstätten

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 25. Juni 2017 über den Generationswechsel bei den Neusser Heimstätten.

Neuss. 60 Jahre war Heinz Hutmacher (87) für die Neusser Heimstätten Baugenossenschaft (NHB) aktiv. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurde nun aber der Generationswechsel eingeleitet: Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende stand zwar zur Wahl, wurde jedoch nicht mehr in den Aufsichtsrat gewählt. Dieses Amt übernimmt nun Udo Fiedler. Sein Stellvertreter ist Karl Heinz Houbé. Bei der Wahl zum Aufsichtsrat wurde Albert Medeweller wieder bestellt und Christian Noebel erstmals gewählt.

„Heinz Hutmacher wollte zwar weitermachen, aber er konnte das Ergebnis nachvollziehen“, sagt Vorstandsmitglied Stefan Leufen (76), der bereits bei der vorangegangenen Aufsichtsratssitzung der NHB im Amt bestätigt worden war. Das gleiche gilt für seinen Kollegen Anton Böhmer (52).

Doch statt sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen möchte die NHB den Blick lieber auf zukünftige Projekte richten. „Wir würden gerne bauen“, sagt Leufen, der gleichzeitig darauf aufmerksam macht, dass die Stadt mehr als anderthalb Jahre gebraucht habe, um eine Bauvoranfrage zu bearbeiten. In den vergangenen 20 Jahren wurden „lediglich“ die bestehenden 13 Häuser nach der Energieeinsparverordnung saniert. Nun soll endlich ein neues Projekt hinzukommen – auf einem Grundstück in Weckhoven, wo aktuell noch Garagen zu finden sind. Doch es herrscht Zeitdruck. „Wenn wir es bis Oktober 2018 schaffen, dass der Bau durchkommt, dann könnten wir noch nach dem alten System bauen – und dabei viel Geld sparen“, sagt Laufen. Würde es länger dauern, würden neue Vorschriften zum Tragen kommen, die dazu führten, dass sich der Bau für die NHB nicht mehr rechne.

Quelle: RP-Online | jasi

60 Jahre Neusser Baugenossenschaft

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 22. Juni 2007 über das 60-jährige Jubiläum der Neusser Heimstätten.

 

Neuss. (h-er) Am Freitag vor genau 60 Jahren gründete sich die Neusser Heimstätten-Baugenossenschaft Selbsthilfe. Einige mutige Männer waren damals bestrebt, die durch den zweiten Weltkrieg entstandene Wohnungsnot zu begegnen.

Auch wenn das ein fast unmögliches Unterfangen war, da es weder eine freie Wirtschaft noch eine Währungsreform gab, am 22. Juni 1947 wurde die kleine Neusser Baugenossenschaft gegründet. Mit einer Mitgleiderversammlung und einem Fest feiern die Genossen am kommenden Montag, 25. Juni, im Forum der Sparkasse Neuss, Michaelstraße ihren runden Geburtstag.

Der Zusatz“ Selbsthilfe“ verwies damals darauf, dass Bauwillige, die sich für ein Eigenheim entschlossen hatten, bei Errichtung ihres Hauses „Hand- und Spanndienste“ zu leisten hatten. Die ersten Eigenheime in Neuss entstanden im so genannten „Grundwässerke“ nahe der Güterzugstrecke am Bahndamm.

Gegenstand der Baugenossenschaft, so steht es zumindestens in den alten Akten, sei der „Bau von Heimstätten für die Genossen in Selbsthilfe und die Erstellung von Kleinwohnungen in eigenem Namen“ gewesen.

Der erste Vorstand bildeten Ernst Kausen, kaufmännischer Angestellte, Otto Schulze, Maurer, und Karl Seifer, Schlosser. Nachdem die Währungsreform kam, wuchs die Genossenschaft von Jahr zu Jahr, sie wurde nicht nur in den verschiedenen Neussern Stadtteilen aktiv, sondern widmete sich auch dem Mietwohnungsbau.

Seit einigen Jahren gibt es jedoch keine direkte Bautätigkeit mehr. Die Genossenschaft, die mittlerweile den Zusatz „Selbsthilfe“ aus ihrem Namen gestrichen hat, beschränkt sich nunmehr auf die Pflege der Mietwohnungen und Verwaltungen.

Bei einem Blick auf die vergangenen 60 Jahre stößt man auf viele bekannte Neusser Namen: So waren Werner Agathen, Peter Kremers, Alfons Meenen und Dr. Wilhelm Seitz Vorsitzende im Aufsichtsrat der Genossenschaft, derzeitiger Vorsitzende ist Heinz Hutmacher.

Quelle: NGZ


Eine der ersten Baustellen der Neusser Heimstätten (1949)